TURA-Hauptausschuss traf sich zu Klausurtagung: Gesundheit als Wertorientierung

Gröpelingen. Intensiv arbeiteten Präsidiumsmitglieder, Abteilungsleiter, Mitglieder des Ältestenrats und hauptamtliche Mitarbeiter des Turn- und Rasensportvereins (TURA) auf einer zweitägigen Klausurtagung im Niels-Stensen-Haus in Lilienthal-Worphausen. Gastreferent Professor Dr. Dietrich Milles von der Universität Bremen, zugleich Präsident des Fachverbandes Tischtennis Bremen e.V., sprach zum Thema „Verein der Zukunft – wie wird/wie muss er aussehen?“ Ausgehend von der TURA-Klausur im Vorjahr mit Jürgen Dinse, Leiter des Statistischen Landesamtes, der am gleichen Ort über Eckdaten zur demografischen, ökonomischen und sozialen Entwicklung informierte, gab auch Professor Milles TURA angesichts veränderter gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Rahmenbedingungen weitere Impulse für die sich wandelnden Aufgabenstellungen.

Milles warb für den Sportverein als „Sozialisationsinstanz“, der soziale  Beziehungen festigen, Konflikte bewältigen, Kompetenzen und Selbstwertgefühle vermitteln könne. Vereine stehen wie kaum eine andere Einrichtung für das „generative Denken“, für das Näherbringen der verschiedenen Generationen. Immer deutlicher kristallisiere sich die Erhaltung der Gesundheit als „generationenübergreifende Wertorientierung“ heraus. Vereine wie TURA, die den Gesundheitssport auf ihre Fahnen geschrieben hätten, würden zum Profil der Stadt und des Stadtteils erheblich beitragen. „Sport und Bewegung leisten auch im Alter einen wesentlichen Beitrag zur Förderung der Lebensqualität“, so Milles. Sie seien kein Privileg der Jugend und des mittleren Lebensalters. Nach aktuellen Erhebungen sind in Deutschland mehr als drei Millionen Bürger über 60 Jahre Mitglied in einem Sportverein.

Für eine gesicherte Zukunft von Vereinen durch die Bindung von neuen Mitgliedern müsse laut Professor Milles auf den richtigen „Mix“ an Angeboten geachtet werden. Neben den traditionellen Sportarten seien neue Trends auch aus anderen Ländern zu beachten. Neben dem Mannschaftssport komme dem Individualsport allein aufgrund sich ständig wandelnder Arbeitszeiten und Freizeitaktivitäten eine immer größere Bedeutung zu. Einen breiten Raum in der Diskussion nahmen auch die Pläne ein, das Institut für Sportwissenschaft an der Universität Bremen zu schließen. Dagegen protestierten die Delegierten von TURA und wiesen auf die notwendige qualitative und quantitative Entwicklung von Übungsleiterinnen und Übungsleitern in den Sportvereinen hin. Gerade für Vereine wäre das Ende des Studiengangs ein herber Verlust, weil ihre Übungsleiter häufig Sport studieren. Bremen müsse weiter eigene Sportlehrerinnen und Sportlehrer ausbilden, auch um die Qualität des Schulsport-Unterrichts abzusichern. Professor Milles sprach sich für eine stärkere Verzahnung von Universtität und Vereinen aus, vor allem im Bereich „Public Health“ (öffentliche Gesundheit), der noch zu den jungen wissenschaftlichen Arbeitsgebieten gehört. Ziel sei, gemeinsam „Bedingungen zu schaffen und sicherzustellen, in denen Menschen gesund sein können“.

Die Mitglieder des Hauptausschusses berichteten außerdem aus ihren Abteilungen und Arbeitsgebieten und bereiteten die Jahreshauptversammlung von TURA am Donnerstag, 22. März, um 19 Uhr, vor. Auf der Tagesordnung stehen dort unter anderem Neuwahlen. Das komplette Präsidium wird sich nach dem bisherigen Stand zur Wiederwahl stellen. „Dies bedeutet aber nicht, dass wir nicht noch Verstärkung auf der einen oder anderen Position gebrauchen können. Vor allem im Bereich Öffentlichkeitsarbeit, Mitgliederbetreuung und im Ältestenrat haben wir interessante Arbeitsfelder anzubieten“, so TURA-Präsident Dirk Bierfischer. Die Einladung für die Versammlung ist abrufbar von der Internetseite http://www.tura-bremen.de.

Als feste Veranstaltungen in den nächsten Monaten sind im TURA-Terminkalender das Volleyballturnier am 10. März, die Eröffnung der Sportmeile Gröpelingen am 11. Mai, die Fußball-Erlebnistage des Möbelhauses Sander am 22./23. Juni auf der Bezirkssportanlage an der Lissaer Straße, der 9. Gröpelinger Citylauf am 7. Juli, der „Tag der offenen Tür“ am 7. Juli bei der Kanuabteilung und der „Tag der offenen Tür“ im September an der Lissaer Straße fest vermerkt.

Professor Dr. Dietrich Milles von der Universität Bremen hielt das Impulsreferat bei der Klausurtagung von TURA Bremen in Worphausen.

Der Hauptausschuss von TURA beriet wichtige Zukunftsplanungen in Worphausen:

Peter Schwarz (Beisitzer), Wilfried Hoberg (Fernseh-Redaktion), Andree Hoberg (Fußballabteilung), Ekkehard Lentz (Vizepräsident), Dirk Bierfischer (Präsident), Andreas Westphal (Fußballjugend), Roland Klein (Sportlicher Leiter), Dieter Witkowski (Haustechnik Vereinszentrum), Melanie Bullwinkel (Kinderbewegung), Jutta Ackermann (Seniorensport), Fredi Jeschke (Judo), Wolfgang Zimmermann (Vereinszeitung), Marion Schwarz (Geschäftsstelle), Gerd Schweizer (Beisitzer), Peter Siemers (Volleyball), Heinz Baumer (Liegenschaftsverwalter), Herwig Claußen (Boxen), Manfred Bertram (Jugendleiter), Melanie Anthony (Badminton), Brigitte Karrasch (Gesundheitswerkstatt), Walter Weber (Revisor), Klaus-Peter Schulz (Tischtennis), Uwe Drewes (Badminton) und Wolfgang Schmidt (Spielleuteorchester) von links.

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