Neuer Ratgeber zur Berufswahl

Tipps und Tricks zur Berufsorientierung und Bewerbung

Wenn es für Schülerinnen und Schüler um die Frage der Berufswahl geht, dann ist der Gröpelinger Marketing e. V. seit einigen Jahren kompetenter Ansprechpartner im Stadtteil. Der Verein hat zum dritten Mal einen „Ratgeber zur Berufswahl“ herausgegeben, den die Vereinsvorsitzende Cornelia Wiedemeyer und Stadtteilmanagerin Antje Büsing jetzt der Öffentlichkeit vorgestellt haben. Auf ihre Einladung hin hatten sich Vertreterinnen und Vertreter von Schulen, Firmen und Einrichtungen und auch Willi Lemke im Torhaus Nord eingefunden. Bremens Pisa-gebeutelter Bildungssenator bedachte die Gröpelinger Ausbildungsinitiative „in einem nicht gerade privilegierten Stadtteil“ mit einem dicken Lob: „Ich stehe voll hinter dieser in Bremen einmaligen Aktion!“ Nur in Huchting gebe es ähnliche Aktivitäten. Im Zuge der Entwicklung des beruflichen Ratgebers, so Cornelia Wiedemeyer, habe sich der Marketingverein gewissermaßen zur Zentrale in einem Netzwerk entwickelt, dass eng mit Schulen, Firmen und Einrichtungen zusammenarbeite, die in irgendeiner Form direkt oder im Vorfeld mit Ausbildung zu tun haben. Als man für die erste Ausgabe alle Handelsgeschäfte und Gewerbebetriebe zusammengetragen habe, „sind wir über die große Zahl ausbildungsbereiter Betriebe in Gröpelingen und Oslebshausen überrascht gewesen: Es waren rund 150“, so die Vereinsvorsitzende, die für die SPD zugleich der Bürgerschaft angehört. Damals wie auch für die aktuelle Broschüre habe die Stadtteilmanagerin Klinken geputzt, um Firmen für das Projekt zu interessieren. Mit Erfolg, wie die Broschüre beweist. Auch wenn Schülerinnen und Schüler einen Praktikumsplatz suchen oder mal einen Tag in eine Firma hineinschnuppern wollen, steht der Verein ihnen oft genug vermittelnd zur Seite. Wiedemeyer machte deutlich, „dass wir nicht nur eine Interessenvertretung der Einzelhändler sind sondern für alle Menschen im Gröpelingen und Oslebshausen da sein wollen“, eben Stadtteilmarketing im besten Sinne. Die SPD-Politikerin hob indes auch hervor, dass ohne die enge Kooperation mit der Pestalozzi-Schule und der Gesamtschule West (GSW) der Ausbildungsinitiative wohl nicht dieser große Erfolg beschieden gewesen wäre. Diesen Ball nahm Maria Schümann, Leiterin der GSW, mit einem dicken Dankeschön an das Stadtteilmarketing gerne auf: „Dieses Heft ist eine wertvolle Hilfe für unsere jungen Leute in den neunten und zehnten Klassen!“ Sie richtete einen besonderen Dank an die Ausbildungsbetriebe, die die Auflage von 1.500 Stück durch ihre Anzeigenschaltungen unterstützt haben und so den Jugendlichen die Broschüre kostenlos zur Verfügung gestellt werden kann. Auch wenn in die Gröpelinger Berufswahl-Ratgeber-Aktion 2005/2006 ein kleiner Wermutstropfen fällt, weil die Ausbildungstage wegen der Absagen kleinerer Firmen diesmal ausfallen mussten: Das Projekt zieht gleichwohl Kreise, auch in Walle ist man inzwischen darauf aufmerksam geworden. Nach Wiedemeyers Aussage liege eine konkrete Anfrage der Schule Helgolander Straße mit dem Wunsch nach einer Kooperation vor. Deshalb wolle man die nächste Broschüre um die Waller Ausbildungsbetriebe erweitern, um so auch den Waller Schülerinnen und Schülern eine konkrete Übersicht für die Zukunftsplanung im Bremer Westen zu geben. Für Willi Lemke ist so ein Projekt fraglos eine Art maßgerechter Steilpass. Bei seinen Rundreisen durch Bremer Schulen stelle er immer wieder fest, dass viele Schülerinnen und Schüler man gerade zehn bis zwölf Ausbildungsberufe kennen würden. Der Ansatz der Gröpelinger Initiative unterstütze die Jugendlichen, ihren Horizont in Sachen Zukunftsplanung zu erweitern. Ausgesprochen hilfreich sei es, so der Bildungssenator, wenn Schülerinnen und Schüler vor dem Schritt in die Lehre ein Praktikum absolviert hätten. Die Azubis mit einer derartigen „Vorbildung“ gehörten in der Regel nicht zu den 33 Prozent Lehrabbrechern. Daher lautet auch sein Credo: „Die Jugendlichen müssen besser auf die Berufswahl vorbereitet werden!“ Bei seinem Gastspiel in Gröpelingen befand sich der Senator in illustrer Gesellschaft. Zur Vorstellung der Broschüre kamen Vertreter verschiedener Firmen, der Sparkasse, des DIAKO, der Handelskammer, der Agentur für Arbeit, der Polizei, der Schulen, des Jobtreffs West im Gröpelinger Jugendfreizeitheim und des RAZ-West, „Ran an die Zukunft“. Dieser bemerkenswerte Zuspruch, freuten sich Cornelia Wiedemeyer und Antje Büsing, unterstreiche den großen Stellenwert, der dem Projekt mittlerweile beigemessen werde. Eine Fülle von Firmen mit ihren Ausbildungsbereichen, Ansprechpartnern, mit Adresse und Telefonnummern im Ratgeber zur Berufswahl aufgelistet. Inzwischen haben auch viele ihre Internetadresse angegeben, damit sich Interessierte im Vorfeld über das Unternehmen informieren können. Dazu gibt es kompakte Tipps zur Berufswahl, zur fachgerechten Bewerbung, zu Schlüsselqualifikationen, was in einem Einstellungstest verlangt wird und, und, und… Wer Ansprechpartner für persönliche Hilfestellung sucht, wird ebenfalls fündig. So greifen der Jobtreff West im Jugendfreizeitheim Marienwerderstraße und das RAZ-Mobil, das die Schulen im Bremer Westen anfährt, Mädchen und Jungen unter die Arme, wenn es etwa um den „Feinschliff“ für eine Bewerbung geht. Angebote von Einrichtungen wie der BQN – „Beratungsstelle zur Qualifizierung ausländischer Nachwuchskräfte“ und der „Frauen in Arbeit und Wirtschaft e. V.“ sind ebenfalls darin verzeichnet. Die Broschüre ist ein durch und durch Gröpelinger Projekt, gestaltet von der im Gröpelinger Lichthaus ansässigen Agentur „Art2 Mediendesign“ und gedruckt von der Druckerei Sujet am Schiffbauerweg. Finanziert hat sich der Ratgeber zur Berufswahl über die Anzeigen der Ausbildungsbetriebe. Weitere Informationen gibt es beim Gröpelinger Marketing unter der Telefonnummer 277 70 77. Dort kann die Broschüre auch angefordert werden.

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