Friedensgebet beim Gröpelinger Sommer

Wie in den letzten Jahren zum Weserfest gelang es Stadtteilmanagerin Antje Büsing auch anlässlich des Gröpelinger Sommers, die evangelische und katholische Kirchengemeinde ebenso wie die Mevlana Moschee für die interreligiöse Gebetsfeier am Sonntag für den Gröpelinger Sommer zu gewinnen.

Die Glocken der St. Nikolaus- und der Andreaskirche läuteten ab 10.45 Uhr ein, und daran schloss der muslimische Gebetsruf an – ein Symbol für das gute Miteinander der verschiedenen Konfessionen in Gröpelingen. Der Bibliotheksplatz konnte die vielen Besucher unterschiedlichster Nationalitäten kaum fassen, die die verschiedenen Texte und Gebeten von Mevlana, Junus Emre und Franz von Assisi zum Frieden hören wollten. Musikalisch begleitet wurde die Feier vom A cappella – Chor Simsalasing, der mit dem allen bekannten Gospel „Oh happy Day“ die Besucher ebenso begeisterte wie die beiden Mädchen der Mevlana Moschee, die zweisprachig ein türkisches Lied darboten. Alle Besucher waren angetan vom Hodscha der Mevlana-Moschee Mohammed Ersu, der beim Fürbittengebet, einem christlichen Gottesdienstelement, die Fürbitte für den Frieden in der Welt auf deutsch sprach.

Gemeindereferentin Ulla Hauschild von St. Nikolaus gab eine sehr anschauliche Interpretation des Franz von Assisi-Wortes „Lass mich ein Werkzeug deines Friedens sein“: Die Schere diene dazu, alte Zöpfe abzuschneiden, der Hammer, um erreichte Ziele festzuklopfen und Nadel und Faden, um Zerrissenes wieder zusammen zu führen. Pastorin Ursula Bauer von der Evangelischen Kirchengemeinde Gröpelingen formulierte Visionen vom Frieden nach Jesaja 2 und aus der Bergpredigt Jesu. Zum Abschluss der Veranstaltung nutzte Mohammed Ersu die Gelegenheit, sich für die gute interkulturelle Zusammenarbeit zu bedanken und seinen Abschied aus Gröpelingen anzukündigen. Er wird bald in die Türkei zurückkehren und ein Nachfolger wird sein Amt in der Mevlana Moschee übernehmen. Ein großer Dank geht an Yusuf Ekiz, der die Texte des Hodschas ins Deutsche und an Halime Cengiz, die die Texte von Ursula Bauer und Ulla Hauschild ins Türkische übersetzte.

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