Diskussion mit Jürgen Dinse über braunes Wahlverhalten

Gröpelingen. Jürgen Dinse, Leiter des Statistischen Landesamt Bremen, ist knapp sieben Wochen nach den Bürgerschafts- und Beiratswahlen Gastreferent beim „Bremer Bündnis gegen Rechts“. In einer öffentlichen Veranstaltung am Donnerstag, 28. Juni, um 19.30 Uhr im Nachbarschaftshaus „Helene Kaisen“, Beim Ohlenhof 10, spricht er zum Thema „Gibt es braune Inseln in Bremer Stadtteilen?“ Bei den Wahlen am 13. Mai entschieden sich allein in Gröpelingen 8,3 Prozent der Wähler für rechtspopulistische und neofaschistische Gruppen. Insgesamt errangen diese Formationen zwölf Beiratsmandate.

Jürgen Dinse hatte bereits 1991 nach Einzug der DVU-Fraktion in die Bremische Bürgerschaft mit statistischen Mitteln die allmähliche Herausbildung eines Wählerpotentials für die rechtspopulistischen und neofaschistischen Wahlgruppierungen insbesondere in Großwohnanlagen und Arbeitersiedlungen nachgewiesen. Vor allem am Beispiel der Sportvereine will Dinse anhand konkreter Beispiele deutlich machen, wie dieser Entwicklung nachhaltig entgegengewirkt werden kann. Mit Jürgen Dinse möchte das Bündnis gegen Rechts zahlreiche Fragen diskutieren: Gibt es eine Festigung des rechten Wählerpotentials? Welche Gefahren für das Erstarken von neofaschistischen Gruppen müssen in Bremen beachtet werden angesichts der Veränderungen in den Stadtstrukturen, gekennzeichnet durch die demografische Entwicklung und die Verarmung ganzer Stadtviertel? Wie können längerfristige Forderungen an die Lokalpolitik formuliert und durchgesetzt werden, um gegen Rassismus und Neofaschismus zu bestehen?

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